Rhythmisierung, Differenzierung

Von den fünf Faktoren der koordinativen Kompetenz sind für der Erlangung von leistungs- und spitzensportlichem Können alle prägend.

Besonders wichtig und deshalb noch spezieller zu trainieren erachten wir die Differenzierungsfähigkeit und die Rhythmisierungsfähigkeit.

Differenzierungsfähigkeit erlaubt es, innere und äussere Informationen wahrzunehmen und gegeneinander abzuwägen (Kernlehrmittel J+S, BASPO, S.19).
In allen Sportarten und als markantes athletisches Element ist diese Fähigkeit aufgrund der quantitativ und qualitativ vielfältigen Reize, welche der Körper in der sportlichen Höchstleistung verarbeiten und umsetzen muss, eine der dominantesten.

Mit speziellen Übungen kann und soll(!) die Differenzierungsfähigkeit besonders in "komplexen Sportarten" in jedem Alter und auf jeder Entwiclungs- und Leistungsstufe geübt, regelmässig isoliert trainiert, nicht nur erhalten sondern auch verbessert werden.


Rhythmsierungsfähigkeit erlaubt es, Bewegungsabläufe rhythmisch zu gestalten oder einen vorgegebenen Rhythmus aufzunehmen und in Bewegung umzusetzen (Kernlehrmittel J+S, BASPO, S.19).
Eine Fähigkeit, welche gerade viele Jugendliche heutzutage nicht oder nur wenig ausgeprägt mitbringen, vermutlich auch aufgrund der eingeschränkten Anzahl an Schulsportstunden, in welchen früher Rhythmisierung noch regelmässig geübt wurde (Tambourin etc.).
Mangelnde koordinative Kompetenz aufgrund des schlecht entwickelten Rhythmusgefühls ist die Folge und verhindert bei weitem nicht nur in kompositorischen Sportarten die Ausbildung der fein- (und teils auch grob-) motorischen Abläufe.

Auch in sportlichen Disziplinen, welche eher einfache Bewegungsabläufe verlangen, spielt zur Ausprägung von koordinativ einwandfreier Ausbildung der Schnelligkeit und Bewegungspräzision die Rhythmisierungsfähigkeit eine entscheidende Rolle.

Deshalb erachten wir auch das regelmässige, gezielte Trainieren der Rhythmisierungfähigkeit als essentiell.